Blogeintrag: Nummer 1
Ich habe Bedürfnisse mein Leben lang gesucht, einfach weil meine Gefühle mich mit Ihrer Abwesenheit anschrien. Meine Gefühle waren immer so laut, dass ich sie einfach nur zum Schweigen bringen wollte. Sie wollten einfach still sein. Der Schmerz, die Traurigkeit, die Ohnmacht, der Ekel, der Scham, die Leere, die Angst. Ich kenne jedes einzelne Gefühl. Und es waren nicht nur meine Gefühle. Mein Unbewusstes sammelte alle Gefühle, die es auf dieser Welt nur geben kann. Es saugte alles auf. Einfach alles. Egal aus welcher Zeit ein Gefühl kamen mag und egal von wem, es wurde einfach gespeichert. Und so beginn ich zu suchen. Nach dem Glück zu suchen. Unter den Schichten dieser ganzen unangenehmen Gefühle musste doch was Anderes stecken. Es musste doch Etwas anderes als Essenz geben. Und dann kamen sie irgendwann alle zu mir, diese Essenzen. Ein Bedürfnis nach dem Nächsten. Ich fühlte ein Glücks-Gefühl nach dem Nächsten. Ich wurde süchtig und obsessiv nach diesen Gefühlen. Mich selbst zu coachen wurde zu einer Sucht. Als würde ich konstant Drogen nehmen, um glücks-high zu sein. Irgendwann beruhigte sich das hoch und ich wurde auf einer neuen Energie-Ebene aktiv. Diese war harmonischer, ausgeglichener und friedlicher. Ich werde mehr und mehr zu einer Energie, die unangenehme Gefühle sofort erkennen kann und sie innerhalb einer Sekunde transformieren kann, einfach durch das Bewusstsein ihrer Inexistenz. Bedürfnisse sind nicht einfach angenehme Gefühle. Sie sind das Faszinierendste, was ich kenne. Sie bringen uns unserer eigenen Göttlichkeit näher. Ich möchte nichts lehren, ich möchte einfach nur die Präsenz der Bedürfnisse mit Anderen teilen.